19 Jul KUNST KOMMT AUS DEM SCHNABEL WIE ER GEWACHSEN IST
Ab 12.8. im Kino
Deutschland 2020
Trailer: https://vimeo.com/492840293
Regisseurin Sabine Herpich steht für Interviews zur Verfügung.
KUNST KOMMT AUS DEM SCHNABEL WIE ER GEWACHSEN IST von Sabine Herpich startet am 12. August 2021 bundesweit im Kino. Der Film feierte seine Weltpremiere bei den Internationalen Filmfestspielen Berlin 2020 und lief auf zahlreichen internationalen Festivals. Neben dem 3sat-Dokumentarfilmpreis und einer lobenden Erwähnung der Arte-Jury bei der 44. Duisburger Filmwoche erhielt er auch den dokKa-Preis der Stadt Karlsruhe. Der Film ist unter den nominierten Filmen des Verbands der deutschen Filmkritik (VDFK) in der Kategorie bester Dokumentarfilm 2020.
In KUNST KOMMT AUS DEM SCHNABEL WIE ER GEWACHSEN IST beobachtet Regisseurin Sabine Herpich die KünstlerInnen der Kunstwerkstatt Mosaik Berlin, einem Atelier für Menschen mit Behinderung, bei der Arbeit. Sie richtet den Blick auch auf ihre Werke, Ideen und die Motivation, Kunst zu machen. Während die Behinderung der KünstlerInnen zunehmend in den Hintergrund rückt, stellt der Film ganz beiläufig die Frage nach dem Wesen der Kunst.
Ab Anfang August 2021 geht der Film auch auf deutschlandweite Kinotour. Termine werden hier laufend aktualisiert: peripherfilm.de/kunst-termin
Synopsis
Von Montag bis Freitag arbeiten KünstlerInnen mit Behinderung in der Kunstwerkstatt Mosaik. Viele von ihnen haben sich mittlerweile einen Namen gemacht. Adolf Beutler, dessen Arbeiten europaweit ausgestellt werden, ist mit seinen rahmensprengenden Zeichnungen der erfolgreichste Künstler der Kunstwerkstatt, Suzy van Zehlendorf interpretiert kanonische Werke der Kunstgeschichte neu und ersetzt Menschen- durch Hahnenköpfe und Gabriele Beer verarbeitet Leben und Tod in poppigen Farben auf großer Leinwand. Der Film zeigt, wie hier Behinderung und Ermöglichung eine große (künstlerische) Freiheit schaffen und fragt nach den Produktionsbedingungen von Kunst und ihrer gesellschaftlichen Relevanz.
„Bevor ich an diesem Film gearbeitet habe, hatte ich keinerlei Kontakt zu Menschen mit Behinderung – unser ausdifferenziertes Gesellschaftssystem verhindert diese Kontakte mehr als dass es sie fördert, obgleich die Wörter ‚Diversität‘ und ‚Inklusion‘ dauerpräsent sind. Auch in der Kunstwelt wird unterschieden zwischen Bildern von Menschen mit und ohne Behinderung. Die sogenannte Outsider-Art wird anders behandelt, gesondert ausgestellt und oft für wesentlich weniger Geld verkauft – aber warum eigentlich?“ (Sabine Herpich)
Mit den KünsterInnen Adolf Beutler, Suzy van Zehlendorf, Gabriele Beer, Till Kalischer u. a. Ihre Werke, einige davon mit Preisen ausgezeichnet, wurden in über 80 Ausstellungen im In- und Ausland gezeigt.
Filmemacherin und Editorin Sabine Herpich, geboren 1973 in Bayern, studierte Philosophie, Neuere Deutsche Literatur und Soziologie an der LUDWIG-MAXIMILIANS-UNIVERSITÄT München sowie Filmmontage an der Filmuniversität Babelsberg KONRAD WOLF. Sie ist Mitglied des fsk Kino- Kollektivs und Peripher Filmverleihs und lebt in Berlin. Ihr Debütfilm in Co-Regie mit Gregor Stadlober „Neukölln-Aktiv“ (2012) beobachtet eine Sozialisierungsmaßnahme für junge Männer ohne Schulabschluss und ohne Aussicht auf einen Ausbildungsplatz. Ihr zweiter in Co-Regie mit der Migrationsforscherin Diana Botescu entstandener Langfilm „Zuwandern“ (2014) über eine Roma- Familie, die in Berlin an den Institutionen zu zerbrechen droht, gewann beim Filmfestival dokKa in Karlsruhe den Förderpreis Dokumentarfilm. Es folgten die Künstler-Portraits „David“ (2016) und „Ein Bild von Aleksander Gudalo“ (2018). So wie in KUNST KOMMT AUS DEM SCHNABEL WIE ER GEWACHSEN IST beobachtet Herpich in diesen Filmen die Entstehung von Kunst.
Eine Produktion der Büchner Filmproduktion GbR und Sabine Herpich. Der Film wurde durch Crowdfunding finanziert. Mit Unterstützung von German Films, Verleih gefördert mit Mitteln der BKM.
Verleih:
Peripher Filmverleih | fsk-kino.peripherfilm.de
©/CREDITS:
Stills: Sabine Herpich
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