WINTERREISE

Anders Østergaard und Co-Regisseurin Erzsebet Racz stehen für Interviews zur Verfügung.

WINTERREISE von Anders Østergaard und Co-Regisseurin Erzsebet Racz miteBruno Ganz in seiner letzten Rolle startet ab 22. Oktober in den deutschen Kinos. Der Film basiert auf den Gesprächen des bekannten US-Radiomoderators Martin Goldsmith mit seinem Vater über die unausgesprochene Geschichte seiner deutsch-jüdischen Familie im Zweiten Weltkrieg. WINTERREISE folgt dem Dialog zwischen Vater und Sohn, während sich die Vergangenheit der Familie mit raffiniert bearbeitetem Archivmaterial entfaltet. Martin Goldsmith ist selbst zu hören als Gesprächspartner seines Vaters, der von Bruno Ganz in seiner letzten, sehr intensiven Rolle verkörpert wird.

Synopsis
Martin Goldsmith wuchs als ein gewöhnlicher amerikanischer Junge auf. Von seiner Kindheit an hing jedoch ein großer Schatten über der Familie. Der bekannte Radiomodertor wusste nur, dass seine Eltern, beide säkulare Juden, aus Deutschland stammten und dass seine Verwandtschaft im zweiten Weltkrieg gestorben ist. Für seine Eltern hatte in Amerika ein neues Leben begonnen – ein Leben, in dem keine Fragen über die Vergangenheit gestellt wurden. Erst als erwachsener Mann, nach dem Tod seiner Mutter, brach Martin den Bann und befragte seinen Vater zu der deutschen Vergangenheit der Familie in den 30er Jahren.

Die Gespräche zwischen Vater und Sohn erwecken die schöne und schmerzhafte Geschichte der Eltern über Liebe, Musik und Tod in Berlin der Kriegsjahre zum Leben. Beide waren begabte Musiker, Günther noch ganz am Beginn seiner Karriere, Rosemarie schon Orchestermusikerin. Nach dem Erlass der Nürnberger Gesetze 1935 konnten sie nur noch als Mitglieder des Jüdischen Kulturbundes auftreten, einer fragwürdigen Organisation, die vollständig von der Reichskulturkammer kontrolliert wurde.

WINTERREISE basiert auf dem Buch „Die unauslöschliche Symphonie. Musik und Liebe im Schatten des Dritten Reiches – eine deutsch-jüdische Geschichte“ von Martin Goldsmith. Der Film feierte seine Weltpremiere 2019 im Rahmen des IDFA: International Documentary Film Festival Amsterdam und lief in der diesjährigen Ausgabe des DOK.fest München.

Eine Produktion von Plus Pictures (DK) und zero one film (D) in Koproduktion mit DR und Norddeutscher Rundfunk, für YLE und SVT. Gefördert von Danish Film Institute, Nordic Film & TV Fond, Filmförderung Hamburg Schleswig-Holstein, Filmförderungsanstalt und Creative Europe MEDIA TV-Programming.